Zuversichtlich in die Zukunft zu blicken nach der Trennung mit Kind? Eine Herausforderung, die mit kompetentem Rat leichter zu meistern ist.
Eine Trennung mit Kindern ist nie leicht. Die Probleme, Gefühle und Anforderungen dieser Zeit sind dabei so individuell wie jede Familie selbst. Trotzdem gibt es typische Konfliktsituationen und Fallstricke rund um das Ende einer elterlichen Liebesbeziehung, die viele Familien – und insbesondere die Kinder – belasten. Gleichzeitig bietet eine Trennung auch die Chance zu persönlichem Wachstum und dem Blick in eine positivere Zukunft.
In diesem Post stelle ich 5 Ratgeber vor, die Eltern in allen Belangen der Scheidung bzw. Trennung mit Kindern eine wichtige Stütze sind.
Der Patschehand Tipp: 5 Ratgeber in Überblick
Mehr Informationen und meine Einschätzung zu den 5 Ratgebern
1. „Glückliche Scheidungskinder: Was Kinder nach der Trennung brauchen“
Warum? Weil die wohl größte Belastung bei einer Trennung mit Kindern die Sorge um ihr Wohlergehen ist. Leider verstärken viele Ratgeber, sowohl die im Netz als auch einige in Buchform, diese manchmal übermächtigen Ängste, Zweifel und zu allem Überfluss eine Art schlechtes Gewissen, dass man zu denen gehört, die als Elternpaar gescheitert sind.
Dass eine Trennung jedoch nicht nur als Katastrophe sondern auch als Chance gesehen werden kann, beschreibe ich nicht nur in diesem Post. Der positive Gedanke ist auch Ausgangspunkt für den Ratgeber “Glückliche Scheidungskinder” von Remo H. Largo und Monica Czernin.* Wie es Eltern nach der Trennung gelingen kann, Lösungen im Sinne der Kinder zu finden und ihnen den Halt zu geben, den sie brauchen ist zentrales Thema des fachlich fundierten Ratgebers.
2. „Stark und alleinerziehend: Wie du der Erschöpfung entkommst und mutig neue Wege gehst“
Warum? Weil das Elternteil, welches die Hauptverantwortung für die Kinder trägt (in einer überwältigenden Mehrheit der Familien ist es die Mutter), kompetente und vor allem praxisorientierte Hilfe braucht in Bezug auf die hohe Dauerbelastung als Alleinerziehende*r, die Burnout-Prävention sowie den Umgang mit der schmerzhaften Trennung selbst braucht. Der Autorin von “Stark und Alleinerziehend”, Dr. Alexandra Widmer*, gelingt dabei ein differenzierter, ehrlicher und trotzdem mutmachender Blick auf die besonderen Heraus- und Anforderungen des Alltags in (teilweise oder vollständig) alleiniger Verantwortung für ein oder mehrere Kinder.
Für mich war dieses Buch eine wichtige Unterstützung in den ersten Monaten nach der Trennung von Juniors Vater. Insbesondere zur Vermeidung einer destruktiven Spirale aus Selbstmitleid und Kraftlosigkeit konnte ich für mich persönlich viele Anregungen und Praxistipps herausziehen.
3. „Vater bleiben – auch nach der Trennung“
Warum? Weil nicht nur der Elternteil, der sich zum Großteil um den Nachwuchs kümmert in seine neue Rolle wachsen muss. Die Teilzeit-Elternrolle birgt ihre ganz eigenen Chancen, jedoch ebenso Fallstricke und mitunter Schwierigkeiten. Speziell an die Väter richtet sich der Ratgeber “Vater bleiben – auch nach der Trennung” von Peter Ballnik*.
Auch unter schwierigen Umständen und nach einer psychisch belastenden Trennung in liebevollem Kontakt mit den eigenen Kindern zu bleiben – darauf liegt in diesem Buch das Hauptaugenmerk.
4. „Starke und lebensfrohe Trennungskinder: Das Mut-mach-Buch für getrennte Eltern“
Warum?
Wie bereits erwähnt gehöre ich nicht zu den Single-Moms, denen man zum 456. Mal erklären muss, wie immens die Auswirkungen der elterlichen Trennung auf die Kleinen sind. Und um vom übergroßen Verantwortungsgefühl nicht doch noch irgendwann erschlagen zu werden, wäre es doch auch sehr schön, wenn an dieses nicht in jedem zweiten Satz mahnend appelliert würde.
Was Eltern nach der Trennung suchen und brauchen sind keine Phrasen, Mitleidsbekundungen oder Horrorszenarien, in denen traumatisierte Kinder die Hauptrolle spielen. Konkrete und lebensnahe Tipps zu dem schwierigen Balanceakt mit der Ex-Partnerin / dem Ex-Partner im Sinne der Kinder auf der Elternebene konstruktiv in Austausch zu bleiben sowie auch in Krisensituationen die Kleinen und obendrein sich selbst nicht aus nicht aus dem Blick zu verlieren, bietet der Ratgeber “Starke und lebensfrohe Trennungskinder – Das Mut-mach-Buch für getrennte Eltern” von Martina Schomisch*. Die durchweg positiven Rezensionen bestätigen, dass es der Autorin mit ihrem Ratgeber gelingt, das im Titel gemachte Versprechen zu erfüllen.
5. Wir sind immer für Dich da! Wenn Mama und Papa sich trennen
Warum?
Wir alle wissen: Es ist unglaublich wichtig altersgerecht über die Trennung mit den Kindern zu reden. Doch kaum ein Gespräch fiel mir in meinem Leben so schwer wie das, als wir Junior erklärten, dass Mama und Papa sich getrennt haben. Gerade zwei Jahre alt war Junior geworden. Klar, dass das Gespräch also bewusst kurz von uns gehalten wurde.
Doch trotz seines jungen Alters fragte Junior viel nach. Und ich antwortete so klar, ehrlich und dennoch im Wohle von ihm wie es mir möglich war (und ist). Mit jedem Mal wurde es leichter. Was mir viele Wochen jedoch sehr schwer fiel war es beim Vorlesen von Kinderbüchern immer und immer wieder auf die heilen Bilderbuchfamilien zu stoßen. Natürlich darf und muss es die geben. Doch fühlten diese sich so weit von unserer eigenen Lebensrealität an. Die kein Einzelfall ist.
Ein wunderbares Buch, um mit Kindern ab etwa drei Jahren ins Gespräch über die Trennung zu kommen ist “Wir sind immer für Dich da! Wenn Mama und Papa sich trennen” von Harriet Grundmann und Marc-Alexander Schulze*. Auch hier wird die Trennung nicht als Ausgangspunkt eines verkorksten Lebens für alle Beteiligten dargestellt, sondern viel mehr als Krise aus der eine Familie gestärkt hervorgehen kann.
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