Vollkommen unerwartet erreichte mich vor einigen Wochen eine E-Mail. Der Inhalt: Yvonne vom wunderbar entspannten Familienreiseblog „lebe, liebe, urlaube“ hat mich für den „Liebster Award“ nominiert.
Ihren Blog hatte ich übrigens erst einige Tage vor Yvonnes Mail über „Instagram“ entdeckt. An Yvonnes Blog-Posts schätze ich vor allem die tollen Fotos, schönen Reise- und Ausflugsinspirationen sowie ihr Talent, ihre Reisen und Erlebnisse so zu schildern, dass ich riesige Lust aufs Nachmachen bekomme.
In der Mail fragte Yvonne mich, ob ich denn im Rahmen der „Liebster Award“-Nominierung Lust hätte, ihren Fragen Rede und Antwort zu stehen.
Klar – und wie! Und so könnt ihr heute ein bisschen mehr über meinen Mama-Blog Patschehand.de und mich in diesem Beitrag erfahren. Am Ende verrate ich außerdem, welche Blogs ich für den „Liebster Award“ nominiert habe und welche Fragen ich mir für die tollen Blogerinnen (ja, alle nominierten Blogs werden von Frauen betrieben) überlegt habe.
1. Wie bist du auf den Namen für deinen Blog gekommen?
Wie immer: Mutti ist schuld! Meine Mama bezeichnete meine kleinen Händchen in meiner Kindheit stets als Patschehändchen und sagte gern „Gib mir deine Patschehand“. Als ich dann Mutter wurde und diese kleinen, filigranen und doch von Anfang an so starken Hände meines Baby-Juniors sah, erinnerte ich mich an diesen Begriff. So ging er dann über in meinen Sprachgebrauch. Man könnte also dann fast schon von einer Familientradition sprechen 😉
Für die Namenswahl meines Mama-Blogs fand ich den Begriff „Patschehand“ aus vielen Gründen perfekt. So zeigt er doch sofort, dass es hier um das Leben mit Baby / Kind bzw. den Mama-Alltag geht. Außerdem verbinde ich ihn mit einer glücklichen Kindheit und Freude. Und genau das macht meinen Blog ja aus meiner Sicht aus: Bei aller Ehrlichkeit verliere ich nie den Blick auf das Positive und berichte gut gelaunt aus meinem Leben als Mutter bzw. über das, was mich in diesem Zusammenhang bewegt.
2. Um welche Themen geht es in deinem Blog?
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei „Patschehand.de“ um einen Mama-Blog. Im Mittelpunkt stehen das Leben mit Baby und Kind(ern) sowie die wunderbaren und mitunter sehr heausfordernden, kräftezehrenden Momente im Mama-Alltag.
Ich beschreibe beispielsweise ehrlich, dass mein Perfektionismus und zu hohe Ansprüche an mich selbst mir die ersten Monate als Mutter sehr erschwert haben. Und was mir half, entspannter zu werden. Wobei ich lernen musste, dass ich sowohl meine Impulsivität sowie meinen Perfektionismus zwar bändigen kann. Sie aber auch Wesenszüge von mir sind, die ich nicht nach Belieben und Rolle ausknipsen kann. So gern ich es manchmal, vor allem in meiner Mutterrolle, auch könnte.
In meinem „Jammertal“ vearbeite ich humorvoll die anstrengenden und nervigen Seiten des Mamaseins. Ich sage nur: Dem Baby die Fingernägel schneiden. Es gibt aber auch Raum für die kleinen und großen Freuden, welche der Nachwuchs defintiv mit sich bringt. Etwas praktischer geht es dann bei Themen wie dem Beikoststart mit Baby-led Weaning, (Teilzeit-)Windelfrei oder meinen Beiträgen rund um die erste Zeit mit Baby zu.
3. Warum hast du dir genau diese Themen ausgesucht?
Die Geburt meines Juniors hat mich im Oktober 2016 komplett aus der Bahn geworfen. Nie hatte ich diese enorme Angst erwartet, als Mutter zu versagen. Oder diese große Sorge um das Wohlergehen meines Babys. Die Erschöpfung nach gefühlt durchgestillten Tagen und Nächten. Wie sehr mir das Schreien meines Babys zu schaffen macht, obwohl es nicht einmal übermäßig viel oder lange war. Hinzu kam die große Umstellung auf einen Alltag, in dem man rund um die Uhr in Bereitschaft ist. Gleichzeitig war ich aber auch nicht in der Lage, mein Baby jemand anderem anzuvertrauen.
Ich las viel, sowohl im Netz als auch analog und erhoffte mir dadurch mehr Sicherheit im Umgang mit meinem Baby. Doch manch ein Beitrag oder gewisse Bücher verunsicherten mich nur noch mehr. Und an keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass es jemanden gibt, dem es so ergeht wie mir. Wenn Mütter klagten, dann steckten da stets Geschichten und Situationen hinter, die herausfordernder als der „Normalfall“ (den es wohl so gar nicht gibt – aber ich denke, ihr wisst, was ich meine) sind: „High-Need-Baby“, traumatische Geburtsverläufe, alleinerziehende, physisch oder psychisch kranke Mütter sind Beispiele.
Doch all das traf und trifft auf mich zu. Ich bin eine ganz „normale“ Frau und Mutter. Genieße Unterstützung und habe es in keinerlei Hinsicht schwerer als andere. Und fand es trotzdem irre schwer, meinen Weg als Mutter zu finden und meiner Intuition zu trauen. Und so beschloss ich, einen Mama-Blog zu erstellen, der Mütter wie mich bestärkt. Denn eine Erfahrung habe ich in 13 Monaten Mutterschaft gemacht: Alles wird gut! Es fühlt sich nur nicht immer (gleich) so an.
4. Aus welchem Grund bloggst du?
Es klang ja schon ein bisschen in Frage drei an. Ich blogge aus zwei Gründen:
1. Mein Hauptanliegen? Werdende und frischgebackene Mütter auf ihrem individuellen Weg bestärken. Und das mit ehrlichen, aber gut gelaunten Artikeln.
2. Patschehand.de sowie die zugehörigen Social-Media-Accounts sind auch eine Art Tagebuch für mich. Durch den sanften Druck, regelmäßig neue Inhalte zu posten und Artikel zu veröffentlichen, ist auch im größten Stress eine unersetzliche und für mich sehr wertvolle Collage über das erste Jahr mit Junior entstanden. Hinzu kommt: Ich liebe das Schreiben!
5. Siehst du das Bloggen als eine Leidenschaft, die Leiden schafft oder macht es dir mit allem drum und dran (Social Media etc.) Spaß zu bloggen?
Als ich mit dem Bloggen anfing, dachte ich: Ach wie schön. Da schreibst du ab und einen Beitrag und richtest dir eine „facebook“-Seite ein und das passt dann. Doch mit der Zeit wuchs mein Wunsch, dass mehr Menschen meine Artikel lesen. Und so entstand eine riesige Zahl an Aufgaben, die nun regelmäßig neben dem eigentlichen Bloggen anfallen.
Doch erstaunlicherweise liebe ich auch diesen Aspekt: Social Media, Suchmaschinenoptimierung, die Bildbearbeitung und vor allem der Austausch mit Leserinnen meines Blogs, anderen Blogerinnen und innvoativen Firmen macht mir einfach Spaß.
Das Tolle ist daran ist ja auch der Aspekt der Weiterbildung. Durch meinen Blog habe ich mir auf eigene Faust viele Fähigkeiten angeeignet, die in der Berufswelt von morgen defintiv nicht schaden können.
6. Was für Hobbies hast du außer dem Bloggen?
Um ganz ehrlich zu sein (ist ja auch schließlich auch mein Blogmotto): Seit ich Mutter bin, bin ich ziemlich gut mit den in diesem Zusammenhang anfallenden Aufgaben beschäftigt. Und dem Bloggen. Weiteren Leidenschaften (Feiern, Sport, Serien mit Papa Junior schauen) fröne ich kaum noch.
Klar, ich liebe es, etwas mit lieben Menschen aus meinem Umfeld zu unternehmen. Ich bade sehr gern und lese. Allerdings keine Romane, sondern lieber Sachbücher, Ratgeber, Biografien und Magazine. Außerdem bin ich zwar meiner Kindheit entwachsen. Jedoch nicht meiner Leidenschaft für die Hörspiele der „Drei ???“. Ich bin die Frau der vielen (tausenden) Worte und wenn ich mal nicht am quaseln bin, dann singe ich.
7. Was für Ziele verfolgst du, beim Bloggen und im Leben allgemein?
Was für eine komplexe Frage. Es fällt mir als Frau der vielen Worte an dieser Stelle zwar schwer. Aber ich fasse mich kurz:
Mit meinem Mama-Blog Patschehand.de möchte ich viele Mütter (gern natürlich auch Väter, wobei die Beiträge nun mal eindeutig aus Mama-Sicht geschrieben sind) erreichen. Es ist mir ein Bedürfnis, ihnen Mut zu machen bzw. sie darin zu ermutigen, sich auf ihre Stärken zu fokussieren und ohne schlechtes Gewissen (wohl unser Dauerbegleiter) ihren individuellen Weg zu gehen. Mein Wunsch ist einfach, dass meine Leserinnen merken, dass sie mit ihren Sorgen und Problemen nicht allein sind. Wenn dies der Fall ist, habe ich ein wichtiges Ziel meines Blogs erreicht.
Ein weiteres Ziel liegt für mich darin, meinen Blog weiter zu betreiben und auszubauen. Eine wichtige Säule hierfür ist die Monetarisierung. Mittlerweile beziehe ich kein Elterngeld mehr und muss trotzdem laufende Kosten für meinen Blog, beispielsweise für das Webhosting, decken. Also habe ich damit begonnen, Affiliate-Links in einige Beiträge einzubauen. Künftig werden auch Kooperationen mit Firmen ein Thema sein.
Dabei ist es mir allerdings wichtig, dass ich nur Produkte bewerbe bzw. verlinke, die mich überzeugt haben. Meine Beiträge sollen meiner Leserschaft einen Mehrwert bieten. Ob nun mit oder ohne Links / Werbung.
Mein Ziel im Leben allgemein? Früher hätte ich wohl gesagt, dass mein Ziel darin besteht, glücklich zu sein. Das gilt nach wie vor. Doch nun ist durch Junior noch eine neue Dimension hinzugekommen, die ich mir vor seiner Geburt gar nicht vostellen konnte. Und so ist nun mein Ziel, meinem Kind ein gutes Vorbild zu sein. Dies gilt sowohl in Bezug auf den Umgang mit anderen Menschen als auch den Ressourcen unseres Planeten und den Umgang mit den Herausforderungen, welche das Leben für uns bereithält. Zentral für die Erreichung meiner Ziele halte ich, sowohl beim Bloggen als auch im Privatleben, die Reflexion meines Handelns und das Hinterfragen meiner Glaubenssätze sowie meines Verhaltens.
8. Was ist dein größter Wunsch?
Ich bin nicht nur die Frau der vielen Worte. Sondern auch die, der vielen Wünsche. Es fällt mir schwer, ähnlich wie bei der Frage nach dem Lieblingslied, hier eine vernünftige Antwort zu geben. Da sie jedoch so leicht in Vergessenheit gerät, wenn denn alles gut ist und sie doch die Grundlage für das gesamte Leben ist, liegt mein größter Wunsch in der Gesundheit. Sowohl für meine Lieben als auch für mich.
Übrigens wünsche ich mir auch den Weltfrieden und das niemand mehr in Armut leben muss. Doch ich dachte mir, ihr wollt vielleicht mehr über mich erfahren und das solche „Geht immer“-Wünsche dabei nicht gerade hilfreich sind.
9. Welches ist dein Lieblingsblog?
Es gibt sehr viele tolle Blogs. Insbesondere die Vielfalt in Bezug auf die Themen und Beiträge sowie der Einblick in die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der Bloger*innen sorgen dafür, dass ich so gern reinklicke und lese. Ich „nutze“ jeden Blog auch anders für mich. Da gibt es die, aus denen ich praktische Tipps zum bedürfnisorientierten Umgang mit Junior ziehe. Die, auf denen ich tolle Baby-led Weaning- bzw. Rezepte für die ganze Familie finde. Und die, die mehr Nachhaltigkeit in meinen Alltag bringen. Und, und, und …
Doch ich muss mich nun einmal entscheiden und wähle daher einfach meinen Lieblingsblog im Bereich Inspiration / Familienleben / Mama sein. Und das ist seit einiger Zeit Hotel Mama. Ich liebe Menerva Hammad allein schon für ihre großartige Aktion #EinefürAlle. Jedes Mal beim Reinklicken finde ich einen Artikel, der mich zum Nachdenken anregt. Mich dazu bringt mitunter festgefahrene Denkweisen und Vorurteile in meinem Kopf in Frage zu stellen oder einfach bestärkt. Nie sind die Beiträge hier belanglos. Und dabei schreibt die Gute so, dass ich das Gefühl habe mit einer engen Freundin zu plaudern. Einmalig!
10. Hast du einen Lieblingspost deines eigenen Blogs und warum?
Mein Lieblingspost ist immer der, an dem ich gerade schreibe. Klingt sicher total überheblich. Ist aber nun mal ehrlicherweise so. Ich bin einfach ein begeisterungsfähiger Mensch und schäume bei neuen Ideen, Projekten und Herzensangelegenheiten fast über. Bei jedem Text denke ich: Darauf hat jede Mama gewartet 😀
Wenn ich aber meine Beiträge so durchscrolle, dann wird mir ganz warm ums Herz bei meinen Briefen an Junior zum halben und ersten Geburtstag. Mein Lieblingspost ist „Mit dir zog die Liebe ein – Ein Brief zum ersten Geburtstag an mein (Nicht-Mehr-)Baby“. Am Ende siegt also sogar bei mir der Babykitsch über das Jammertal. Oder um es netter auszudrücken: Der positive Blick ist mein steter Begleiter.
11. Würdest du auch anderen aus deinem Umfeld empfehlen zu bloggen?
Das kommt wohl ganz auf die Person meines Umfelds an. Allgemein denke ich, sollten Blogger*innen von morgen nicht auf schnelles Geld hoffen / schielen. Denn so ein Blog bedeutet viel Arbeit und Fleiß. Zumindest wenn man bestimmte Ziele verfolgt und nicht nur für sich selbst schreiben möchte.
Wichtig finde ich außerdem, dass man ein Thema wählt, dass den Lebensmittelpunkt darstellt oder den eigenen Stärken / Leidenschaften entspricht. Niemand sollte also einen Blog über Beauty starten, obwohl das eigene Interesse am Thema eher gering ist. Da hilft es dann auch nicht, wenn das Thema gerade Trend ist. Denn um beim Bloggen am Ball zu bleiben, braucht es einfach auch etwas Disziplin.
Wenn das Interesse am Thema und die Lust aufs Bloggen jedoch vorhanden sind: Warum nicht? Da würde ich niemandem abraten. Mir macht das Bloggen jedenfalls riesigen Spaß. Durch den Aufbau meines Mama-Blogs habe ich in den letzten Monaten außerdem viel gelernt und interessante Menschen kennengelernt.
Dann mal auf zur Entdeckung neuer spannender Blogs … Meine Nominierten für den „Liebster Award“
1. Leonina #frei geborgen – der Familienblog für dich und dein Baby
2. livelifegreen – Mehr Nachhaltigkeit und Achtsamkeit im Alltag – Schritt für Schritt
3. Bärchenmama – Ein Blog rund um das Bärchen und die Bärchenmama
Vielen Dank, dass ihr mitmacht!
Kurze Anmerkung zur Anzahl der nominierten Blogs: Tatsächlich soll man ja beim „Liebster Award“ fünf bis elf Blogs nominieren. Nun habe ich sechs tolle Blogerinnen angefragt. Jedoch klappte es eben aus verschiedenen Gründen nur bei drei Blogs. Und da habe ich gedacht: Drei Blogs sind doch auch super und reichen vollkommen aus. Diese kleine eigene Auslegung der Regeln wird mir ja wohl keiner übel nehmen, oder?
Was ich von den Bloggerinnen wissen möchte: Meine Fragen
1. Hast du Lust, deinen Blog in 7 Hashtags zu beschreiben?
2. Welche drei Eigenschaften würdest du einer / einem typischen Blogleser*in von dir zuschreiben und warum?
3. Warum stellt dein Blog eine Bereicherung für die vielfältige Blogging-Landschaft dar?
4. Wofür würdest du die Zeit nutzen, die du in deinen Blog investierst, wenn du diesen nicht betreiben würdest?
5. Reichweite, positive Rückmeldungen oder spannende Kontakte: Wie misst sich Erfolg für dich in Bezug auf deinen Blog?
6. Welchen Fehler in Bezug aufs Bloggen begehst du sicher kein zweites Mal?
7. Was inspiriert dich zu deinen Artikeln?
8. Gibt es Dinge, die du durch das Bloggen neu hinzu gelernt hast? Wenn ja, welche?
9. Welche Gefühle bzw. Handlungen möchtest du mit deinen Beiträgen bei deinen Leser*innen auslösen?
10. Was macht dich aus? Bitte antworte in 7 Hashtags.
11. Und zum Schluss: Welches Buch sollte jeder Mensch gelesen haben und warum?
Den Nominierten wünsche ich viel Spaß beim Beantworten der Fragen. Eine Deadline für eure Beiträge gibt es nicht. Das Ganze soll ja schließlich nicht in Stress ausarten. Ich hoffe, ihr hattet so viel Freude beim Lesen dieses Artikels wie ich beim Beantworten der guten Fragen von Yvonne.
Wer übrigens mehr über den „Liebster Award“ und seine Regeln erfahren möchte, der ist hier gut aufgehoben.
Liebste Grüße von eurer, fleißig bei anderen Blogs reinklickenden, Jana