Dieser Beitrag enthält Werbung für Ezpz
Wer schon länger mitliest, weiß sicher dass die Beikosteinführung im Hause Patschehand breifrei verlief. Und um es kurz zu machen: Bereut haben wir diese Entscheidung nie. Allerdings muss ich nach nun über neun Monaten breifreiem Futterspaß mit Junior zugeben, dass der Weg zu Mahlzeiten ohne großen Putzaufwand im Anschluss ein langer war.
Im Laufe der letzten Monate zogen daher nach und nach einige Helfer bei uns ein, die den Putzalltag (nicht nur) rund ums Essen angenehmer machen sollten. In diesem Beitrag möchte ich euch die Helferlein vorstellen, die uns das Leben wirklich erleichterten. Außerdem gebe ich euch ein paar Tipps und berichte von unseren Erfahrungen rund ums Baby-led Weaning.*
Warum ohne Brei durch die Beikostzeit?
Ganz einfach: Für uns war es (in unserem Fall kombiniert mit dem Stillen nach Bedarf) ein logischer Schritt, unseren Sohn die spannende Welt des Essens selbst & im eigenen Tempo entdecken zu lassen. Als weitere Vorteile erhofften wir uns, dass alle gemeinsam essen & die Zubereitung von Mahlzeiten nur fürs Baby wegfällt (nennt uns ruhig faul).
Aus diesen Gründen sollte die Einführung der Beikost bei uns breifrei erfolgen. Die ausgiebige Recherche bestärkte uns eher in unserem Vorhaben. Wobei wir uns auch mit der Kritik & vielen skeptischen Fragen aus dem Umfeld auseinandersetzten („Aber Babys haben doch schon immer Brei bekommen?!“, Gefahr des Verschluckens).
Die Argumente der Kritiker ließen sich (aus unserer Sicht) jedoch recht zügig wiederlegen. Unser Entschluss, es mal mit Baby-led Weaning zu probieren, blieb. Und um es kurz zu machen: Wir sind sehr froh darüber!
So verlief unsere breifreie Beikosteinführung
Mit sieben Monaten hatten wir bei Junior das Gefühl, dass er bereit für Beikost ist. Er erfüllte, bis auf das freie bzw. nur leicht gestützte Sitzen, alle Anzeichen der Beikostreife. Und so nahm der Kleine auf Mamas Schoß Platz & griff auch gleich beherzt zu den gedünsteten Karotten, die wir ihm anboten. Es sollte allerdings noch etwas dauern bis aus geradezu homöopathischen Mengen größere Portionen wurden.
Ich gebe es zu: Etwas Angst hatte ich anfangs vor dem Würgen bzw. Verschlucken. Doch das war bei Junior nie ausgeprägt & besserte sich innerhalb kurzer Zeit. Von Anfang an toll fanden wir, dass wir alle gemeinsam futterten. Und das nur einmal gekocht werden musste. Nur der Putzaufwand hatte es in sich … (siehe Tipp 2)
Wenn ihr übrigens ausführlichere Informationen zu unserer breifreien Beikost bekommen möchtet, dann lege ich euch meine Breifreitagebücher ans Herz. Neben unseren Erfahrungen findet ihr in diesen auch Rezeptideen, Buchtipps und Web-Empfehlungen rund ums Baby-led Weaning: www.patschehand.de/erfahrungenbabyledweaning
Ja, auch wenn es auf diesem Foto nicht so aussieht: Mittlerweile hält sich der Putzaufwand beim Baby-led Weaning in Grenzen.
Drei Breifrei-Tipps von Jana Patschehand
Tipp 1: Kocht das, was euch selbst schmeckt
Klar – am Anfang bekommt das Baby gedünstetes Gemüse serviert. Doch erstaunlich flott werden wir Eltern wagemutiger. Und unser Schatz darf am Familientisch mitessen.
Trotzdem gilt: Bis die Kleinen nennenswerte Mengen futtern, vergeht oftmals eine gefühlte Ewigkeit (Ausnahmen bestätigen die Regel …). Damit da kein Frust aufkommt, weil „Mama sich so viel Mühe mit dem leckeren Essen gegeben hat“, empfehle ich einfach Dinge zu kochen, die du selbst gern isst.
Wie wäre es z. B. mit meinen gebackenen Hackfleisch- oder, für den vegetarischen Genuss, Bulgur-Paprikas? Hier geht es zum Rezept.
Tipp 2: Liebt das Putzen oder macht es euch mit einigen Helfern leichter
Ehrlich: Wir hatten schon Gäste zum Essen da, die sich zu der Aussage hinreißen ließen: „Also ich könnte das nicht ertragen.“ Gemeint ist der hohe Klecker- & Matsch-Faktor, wenn kleine Babyhände die Welt des Essens selbst entdecken dürfen. Und ja, Boden & Essplatz müssen beim breifreien Beikoststart oft gereinigt werden. Wer sich etwas Arbeit & Nerven sparen möchte ist also mit ein paar cleveren Helfern & Tipps gut beraten.
1. Gute Putz-Prävention geht anders oder: Vergesst den Zeitungs-Tipp
Putzen gehört nicht zu meinen liebsten Beschäftigungen. Während ich es liebe, auszumisten und Ordnung mit System in Schubladen & Schränke zu bringen (Papa Junior unterstellt mir mit meinem Etikettier- und Ordnungswahn in diesem Bereich etwas manische Züge und nennt mich liebevoll „Monk“), kann ich weder Badputz noch Staubsauger viel abgewinnen.
Allerdings fühle ich mich – wie wohl fast jeder – in einem sauberen (und in jeder einzelnen Schublade aufgeräumten) Heim viel wohler. Und so gilt hier das Motto: Putzaufwand sollte im besten Falle gar nicht erst entstehen. Oder wenigstens einfach und schnell zu beseitigen sein.
Bemüht man nun die berühmte Suchmaschine zum Thema Putzen & Baby-led Weaning bzw. für breifreie Anfängertipps stößt man immer wieder auf diesen einen Tipp. Der da lautet: Legt Zeitungen aufgrund des hohen Klecker-Faktors auf dem Boden aus.
Das Problem ist nur: So ein Breifrei-Baby mausert sich ja nicht innerhalb von drei Tagen zum kleckerfreien Super-Esser, mit dem dann auch bald das Sterne-Restaurant unsicher gemacht werden kann. Soll heißen: Insbesondere bei Speisen mit Wasseranteil und Soßen ist es unmöglich, die Zeitungen länger liegen zu lassen. Und so heißt es dann mehrmals täglich: Ein neues Zeitungskleid für den Boden bitte!
Nun weiß ich ja nicht, wie es euch geht. Aber wir haben kein Tageszeitung-Abonnement. Und selbst wenn wir eines hätten: So oft wie die Kleinen etwas futtern bzw. angeboten bekommen, könnten wir gar nicht lesen. Oder ist da der Trick, dass sich Baby-led Weaning-Eltern einfach aufgrund der Mahlzeiten ein paar Zeitschriften nach Hause bestellen? Klar, die Sparfüchse unter euch kramen dann einfach mal die Altpapiertonne durch … Okay, ich höre ja schon auf.
Ich fasse zusammen: Aus unserer Sicht taugt der Zeitungs-Tipp nicht dazu, Putzaufwand zu sparen. Viel besser funktionierten folgende Varianten:
Vor allem für Hartböden (geht natürlich auch auf Teppichen – ist dann aber eine rutschige Nummer) eine gute Option*, die auch noch rutschhemmend ist ;)Die Vorteile einer solchen, ja eigentlich für den Bürostuhl gedachten Unterlage liegen auf der Hand: Feucht abwischbar, pflegeleicht, unauffällig und bei so richtig großem Baby-Gematsche auch einfach über der Badewanne vom gröbsten Schmutz befreit und anschließend abgebraust. Kurzum: Total praktisch!
Tipp: Wenn ihr euch fragt, welche Größe es denn sein soll: Die Größte, die euer Essbereich verkraftet. Man glaubt vor dem Beikostbeginn gar nicht, welche Strecken Essen zurücklegen kann …
Nicht ganz so schick wie die transparente Unterlage (meine Meinung), dafür aber günstiger und in einigen Aspekten im Zweifel praktischer im Baby-Alltag: Ein großes Laken * als Matsch-Auffänger und Putzaufwand-Minimierer.
Toll daran ist vor allem das leichte Entsorgen von größeren Essensresten und von Krümeln direkt überm Müll. So ein Laken lässt sich außerdem nach seinem Breifrei-Einsatz noch super anderweitig im Haushalt verwenden. Und wenn es zu schmutzig ist, dann geht es einfach ab in die Waschmaschine.
Die Nachteile? Nun finden die Monks unter euch ein schmuddeliges Tuch im Essbereich vielleicht nicht sehr ansehnlich (wobei ihr es ja nur wenige Minuten mehrmals täglich ertragen müsstet). Außerdem solltet ihr mehrere Laken zu Hause haben. Eines ist schließlich sicher immer in der Wäsche oder trocknet gerade. Feucht abwischen ist hier schließlich keine (zumindest sinnvolle) Option.
Und nun stelle ich euch noch einen genialen Helfer vor, von dem ich leider viel zu spät gehört habe. Ich denke einfach gar nicht weiter darüber nach, was wir uns an Aufwand und Zeit hätten sparen können …
Worum es geht? Um ein Beikost-Problem, das sicher nicht nur wir kennen: Mit sieben Monaten war Junior noch nicht in der Lage mit Geschirr umzugehen. Die niedlichen Teller und Schalen landeten häufig – mitsamt des leckeren Inhalts – auf dem Boden. Und so entschieden wir: Der Kleine muss direkt vom Tisch (als er noch auf unserem Schoß saß) bzw. vom Hochstuhl-Tablett essen.
Wir fanden das weder für Junior wirklich optimal noch für uns. Die gründliche Reinigung von Tisch & insbesondere dem Tablett war keine Freude. Aber eben unumgänglich.
Was waren wir froh als Junior nach vielen Monaten endlich bereit war für Geschirr. Tja, mittlerweile habe ich die tollen Matten von Ezpz entdeckt.
Von Beginn an hätte Junior davon essen können, da diese einfach auf den Tisch oder aufs Tablett (hierfür ist vor allem die Mini-Version* geeignet, die übrigens auch unterwegs und auf Reisen gute Dienste leistet) gelegt werden und dann darauf haften. Neben der schöneren Esssituation ist so ein Silikon-Teller außerdem wunderbar praktisch:
Er lässt sich nämlich im Geschirrspüler reinigen (ganz im Gegensatz zu Tisch oder Tablett … Grrrrrrrrrrroooarrrr!!!).
Wer sich einen Überblick von der Ezpz-Vielfalt verschaffen möchte, klickt hier oder schaut beim tollen Onlineshop Stoffywelt.de* vorbei.
2. Ratzfatz: Ein sauberer Essplatz
Nachdem ich euch nun das Rüstzeug für eine gute Putz-Prävention mitgegeben habe, wende ich mich nun den Helfern und Tipps rund ums eigentliche Breifrei-Putzen zu. Denn (leider) werdet ihr auch mit den Helfern und Tipps des vorherigen Abschnitts nicht (ganz) ums Putzen herumkommen.
Lange Zeit dachte ich ja, unser normaler Wischer reicht vollkommen aus. Bis wir bei guten Freunden zu Besuch waren und dieses Teil im täglichen Einsatz (zwei Kleinkinder – ihr wisst Bescheid) bewundern durften. Drei Tage später war der Luxus-Wischer* dann bei uns. Nach knapp vier Monaten Praxistest lautet mein Fazit: Das Ding ist sein Geld wert.
Und nun mein wichtigster Tipp rund ums Putzen nach den Familienmahlzeiten: Macht es sofort! Also ihr könnt es natürlich auch wie ich machen. Das heißt, diese nervige Angelegenheit regelmäßig schleifen lassen (gaaanz lange her natürlich, da habe ich mich echt gebessert …). Dann sollte euch aber klar sein, dass sich diese Vorgehensweise rächt. Mit erheblichem Mehraufwand, auch was die Zeit angeht.
Tipp 3: Glotzt euer Baby nicht an!
Dieser letzte Tipp hat es in sich. Denn es ist echt schwer, die elterliche Neugier mal gepflegt zu ignorieren. Schließlich ist es so schön, seinem Baby beim Lernen & Entdecken zuzuschauen.
Das Problem ist nur: Schon so ein kleiner Mensch merkt, wenn er beobachtet wird. Und Mama und Papa auf jeden Griff, jeden Bissen, einfach jede Regung lauern. Lasst euer Baby einfach mal machen. Unterhaltet euch oder, falls mal einer allein von euch mit Baby isst (wohl eher Regel als Ausnahme), konzentriert euch voll & ganz auf eure eigene Mahlzeit. Achtsamkeit ist ja ohnehin das Ding gerade …
Unsere Erfahrungen: Wie ging es nach den ersten Baby-led Weaning Wochen weiter?
Wer sich meine Breifrei-Tagebücher durchliest, stellt fest: Das lief doch ziemlich gut insgesamt. Und vor allem entspannt. Das Schöne ist: So ging es auch in den folgenden Wochen und Monaten weiter. Wobei das mit dem entspannt sein wohl nur klappt, wenn man entweder ein dickes Fell oder ein Umfeld hat, das einen nicht mit kritisch-skeptischen Fragen und ungefragten Kommentaren verunsichert (und ja: mitunter auch ganz schön nervt).
„Und warum soll das Füttern mit dem Löffel jetzt schädlich sein?“ verbuche ich unter interessierter Nachfrage. „Der isst ja viiiiel zu wenig für sein Alter“ oder „Ihr macht aber auch jeden Qutasch aus Amerika mit“ dann doch eher als dezente Kritik. Da sich Juniors Gewicht jedoch gesund entwickelte und er große Freude an der breifreien Beikost zu haben schien, ließen wir uns davon nicht verunsichern.
Obwohl ich mir ja sonst in (vermutlich zu) vielen Bereichen rund um Junior den Kopf zerbreche, war ich in Sachen Essen nach den ersten zwei Wochen der Beikosteinführung ziemlich locker. Sogar dann, wenn Juniors Essverhalten über Wochen stagnierte oder er im Krankheitsfall nichts mehr essen wollte. Hauptsächlich rührte meine entspannte Haltung daher, dass ich Junior ja die gesamte Zeit über noch immer nach Bedarf stillte (was noch immer gilt, wobei ich langsam spüre, dass ich mich mit der derzeitigen Situation nicht mehr gut fühle). Für mich fühlte sich dieser Weg richtig an. Sowohl für Junior als auch für mich.
Junior brauchte eine lange Zeit bis er im Essen eine Möglichkeit entdeckte, seinen Hunger zu stillen. Seine Hauptnahrungsquelle blieb etwa bis zum 14. Monat eindeutig die Muttermilch (Hinweis: Natürlich kann Baby-led Weaning nicht nur mit Stillen kombiniert werden). Dies ist ganz normal und neben Fachliteratur bestätigten dies auch Gespräche mit anderen Eltern. Auch hier gilt, wie so oft, Ausnahmen bestätigen die Regel und jedes Baby und Kleinkind is(s)t anders.
Erstaunt hat mich, dass Junior von ganz allein anfing mit Besteck zu essen. Etwa ab dem ersten Geburtstag legten wir ihm einfach zu jeder Mahlzeit einen Löffel dazu. Und nach ersten Spielereien wurde immer erfolgreicher nachgeahmt, was Papa und Mama da vormachen. Einen Riesensprung beim Essen, das heißt ohne viel Gematsche und recht erfolgreich mit Besteck, machte Junior nochmal mit etwa 15 Monaten.
Grundsätzlich gibt es bisher nur eine Sache, die er überhaupt nicht isst. Und das sind Kartoffeln. Die werden mittlerweile nach einigen Kostproben auch gar nicht mehr angerührt. Seine Aversion gegen Bananen hat Junior jedoch glücklicherweise abgelegt.
Abschließend noch kurz zu Juniors Trinkverhalten: Mittlerweile trinkt der Kleine auch sehr gern mal Tee. Sonst gibt es Wasser aus unserer Flache oder einem Becher mit Strohhalm (diese Varianten funktionieren bei uns am besten, siehe auch meine Ausführungen in den Lieblingen des Monats).
Und nun würde ich gern mal von euren Beikost-Erfahrungen hören. Lief es bei euch ähnlich ab? Oder habt ihr euch für das Füttern mit Brei entschieden? Konntet ihr das Thema ebenfalls entspannt angehen oder begleiteten euch Sorgen und Schwierigkeiten rund ums Essen? Ach ja: Tipps und Tricks sind natürlich auch willkommen 😉 Ich freue mich sehr auf eure Berichte!
Total satt, da wie so oft Juniors Reste-Verputz-Maschine, grüßt euch
eure Jana
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